Gemeinsame Stellungnahme der Stadtteilvereine Rohrbach und Südstadt zu geplanter Anpassung des RNV-Liniennetzes

Die RNV hat ein Konzept für „Angebotsanpassungen im städtischen ÖPNV im Frühjahr 2022“ vorgelegt. Dieses beinhaltet eine ganze Reihe an Maßnahmen, insbesondere aber soll ab dem Frühjahr die Linie 23 bereits am Bismarckplatz enden. Somit würde für die südlichen Stadtteile die seit Jahrzehnten bestehende umsteigefreie Direktverbindung von und in das östliche Handschuhsheim und Neuenheim entfallen. Begründet wird dies mit einer besseren Auslastung der 40m Bahnen gemäß der neuen Streckenführung. Das Konzept wurde am 25.1. ohne Gegenstimme vom HAFA beschlossen, die Streckenführung bzgl. der Linie 23 allerdings ausgenommen, damit noch weitere Informationen nachgeliefert werden können. Der finale Beschluss soll in der nächsten Gemeinderatssitzung am 10. Februar fallen.

Diesen Umstand durften sowohl die betroffenen Stadtteilvereine, als auch die Bezirksbeiräte der RNZ vom 24. Januar entnehmen. Eine vorherige Information vonseiten der Stadt oder gar eine Behandlung in den Bezirksbeiräten fand nicht statt, einen Umstand, den wir für so einen wichtigen Bestandteil des uns betreffenden Verkehrsnetzes für völlig unverständlich halten.

Inhaltlich sind wir natürlich keine Experten der Verkehrsplanung, wir können nicht abschließend beurteilen, ob diese Verschlechterung des Bahnnetzes im Heidelberger Süden von einer gleichwertigen oder gar gewichtigeren Verbesserung an anderen Stellen (insbesondere der Linie 22) aufgewogen wird. In jedem Fall hat uns die mangelhafte Kommunikationspolitik seitens der Stadt der Möglichkeit beraubt, uns selbst ein Urteil zu bilden.

Wir verkneifen uns die Forderung, die Umstellung der Streckenführung noch in den Bezirksbeiräten behandeln zu wollen, der Gemeinderat scheint schließlich fest entschlossen, die Änderungen schnellstmöglich in der Sitzung am 10. Februar zu beschließen. Notgedrungen beschränken wir uns also darauf, unser ausdrückliches Missfallen festzuhalten über unser Gefühl, ohne Information oder Anhörung von Argumenten vor vollendete Tatsachen gestellt worden zu sein.



Gezeichnet

Karl Kraus und Konstantin Waldherr