Stadtteilvereine freuen sich über große Resonanz beim „Tag der Demokratie“ am 01.10.24

Mit einem bunten Programm haben die Stadtteilvereine Heidelberg-Südstadt und Rohrbach die Bürgerinnen und Bürger eingeladen, anlässlich der aktuellen Gefahren für die Demokratie ihre Ideen und Motivation einzubringen, was man konkrekt tun kann, um die Demokratie zu verteidigen. Über 200 Besucherinnen und Besucher brachten sich ein und informierten sich über Möglichkeiten, sich zu engagieren und die Demokratie weiterzuentwickeln.

In vier verschiedenen Workshops wurden unterschiedliche Aspekte der Gefahren für die Demokratie sowie mögliche Strategien, sie zu verteidigen, erarbeitet. Beim Markt der Möglichkeiten nutzten 15 Gruppen, Initiativen und Vereine die Möglichkeit sich und ihre Arbeit vorzustellen.

Den anschließenden Programmpunkt bildete die Lesung von Arne Semsrott, der sein neues Buch: „Machtübernahme – Was passiert, wenn Rechtsextremisten regieren? – Eine Anleitung zum Widerstand“ persönlich präsentierte. Er analysierte eine Überrepräsentation des Themas „Migration“ in der öffentlichen Debatte in Bezug zur alltäglichen Relevanz für die Menschen. Dies sei durch gezielte Kampagnen im Internet und Politik gelungen. Außerdem sei durch die zivilgesellschaftlichen Abwehrkämpfe gegen autoritäre und antidemokratische Pläne ein „Visionsmonopol“ für eine gewaltvolle, menschenverachtende Gesellschaft entstanden. Er empfahl „Prepping for future“ (dt. etwa: Vorbereiten auf die Zukunft). So sollte man schon heute breite aussagekräftige Allianzen bilden und die Zivilgesellschaft stärken, damit eine Abschaffung der Demokratie erschwert und verhindert werden kann.

In der anschließenden Fragerunde nutzten die Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit über mögliche Sorgen und Ängste zu sprechen sowie Strategien zur Verteidigung der Demokratie abzuwägen. Viele Besucherinnen und Besucher äußerten ihre Sorge über den Verlust von Grundrechten, zum Beispiel als nicht-weißer Mensch in Deutschland um seine körperliche Unversehrtheit fürchten zu müssen. Die Angst, dass in Zukunft die Meinungsfreiheit eingeschränkt werden könne und die freie Entfaltung der Persönlichkeit in Frage steht, beschäftigt die Bewohnerinnen und Bewohner der Südstadt und Rohrbachs. Es gehe um ein stetiges Weiterdenken demokratischer Grundwerte und ihrer Verankerung in der gesamten Gesellschaft.

Wir möchten uns noch einmal herzlich bei allen Beteiligten und BesucherInnen für die erfolgreiche Veranstaltung bedanken und freuen uns schon darauf, als Stadtteilverein auf die Ergebnisse des „Tag der Demokratie“ aufzubauen.